Stressbewältigung durch die Feldenkrais-Methode

Vor vielen Jahren hat mich, nicht wie viele Menschen der körperliche Schmerz, zu Feldenkrais geführt, sondern eine Art Überforderung, ein Zuviel an Aufgaben und Verantwortung im Alltag. Heute kann ich Sie durch meine Arbeit einladen, wieder mehr bei sich anzukommen, sich Zeit zu nehmen für tiefe Ruhe ein Ankommen bei sich selbst.

Herzlichen Dank für die Erlaubnis diesen Text auf meiner Homepage zu veröffentlichen an Herrn Prof. Dr. Gerald Hüther, Zentralstelle für neurobiologische Präventionsforschung, Universität Göttingen und Universität Heidelberg

Vor vielen Jahren hat mich, nicht wie viele Menschen der körperliche Schmerz, zu Feldenkrais geführt, sondern eine Art Überforderung, ein Zuviel an Aufgaben und Verantwortung im Alltag. Heute kann ich Sie durch meine Arbeit einladen, wieder mehr bei sich anzukommen, sich Zeit zu nehmen für tiefe Ruhe ein Ankommen bei sich selbst.

Durch die hohe Wachheit für Ihr Tun, für Ihr Bewegen im Moment, fällt der Abstand zu Alltag und Trubel leichter und es eröffnen sich dadurch neue Handlungsmöglichkeiten, ein neuer Rhythmus wird möglich. Ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich Sie einlade diesen interessanten und zielführenden Weg zu gehen.

Dr. Gerald Hüther hat in einem interessanten Artikel, genau dieses Thema erörtert:

"Wenn die Prognosen der WHO valide sind – und es gibt keinen Grund, an der prognostizierten dramatischen Zunahme stressbedingter Erkrankungen in den hoch entwickelten Industriestaaten zu zweifeln – so werden in Zukunft kaum bewältigbare Kosten auf die medizinischen Versorgungssysteme und damit auf die Krankenkassen dieser Länder zukommen. Absehbar ist nicht nur eine enorme Zunahme stress-bedingter somatischer Erkrankungen (vor allem die durch muskuläre Verspannungen verursachten langfristigen Schäden des Halte- und Bewegungsapparates und die durch permanent erhöhten Sympathikotonus verursachten cardiovaskulären Störungen). Es ist auch mit einem dramatischen Anstieg stress- und angstbedingter psychischer Erkrankungen zu rechnen (Angststörungen, Depressionen, Suchterkrankungen, Zwangsstörungen, Burn-out-Syndrome etc.).

Nur vordergründig scheint diese Entwicklung durch eine zunehmende berufliche Belastung der arbeitenden Bevölkerung bedingt zu sein. Wesentlich bedeutsamer dürfte eine ständig abnehmende Fähigkeit der Menschen in den hoch entwickelten Industriestaaten sein, mit psychischen Belastungen umzugehen. Zu viele Menschen leiden an Stress, weil sie über zu geringe Ressourcen zur Stressbewältigung verfügen. Hierzu zählt eine unzureichende Fähigkeit zur Selbstregulation und zur Selbstreflexion, zu schwach entwickelte Kontrollüberzeugungen und Selbstwirksamkeitskonzepte, zu gering ausgebildete Frustrationstoleranz und Flexibilität. Bei vielen sind Konfliktlösungskompetenz, die Planungs- und Handlungskompetenz und die Fähigkeit zur konstruktiven Beziehungsgestaltung nur unzureichend entwickelt. Diese Menschen erleben sich allzu leicht als ohnmächtig, als ausgeliefert und fremdbestimmt.

Dieser Mangel an eigenen Ressourcen zur Stressbewältigung wird noch enorm verstärkt durch einen hohen Erwartungsdruck, durch eigene unrealistische Vorstellungen und durch einen Mangel an kohärenten, Sinn-stiftenden und Halt-bietenden Orientierungen.

Diese Defizite sind nicht erst im oder durch das Berufsleben entstanden. Sie sind eine zwangsläufige Folge früher, oft schon während der Kindheit, spätestens aber in der Schule und während der Ausbildung gemachter und im Berufsleben weiter bestärkter Erfahrungen eigener Unzulänglichkeit, unzureichender psychosozialer Unterstützung und fehlender Orientierungen.

Mit anderen Worten heißt das: In den hoch entwickelten Industriestaaten gibt es für zu viele Menschen während der Phase der Hirnentwicklung zu wenige stärkende und stark machende und dafür zu viele schwächende und schwach machende Erfahrungen.

Wie die neueren Ergebnisse der Hirnforschung zeigen, werden Erfahrungen immer gleichzeitig auf der kognitiven, auf der emotionalen und auf der körperlichen Ebene in Form entsprechender Denk-, Gefühls- und körperlicher Reaktionsmuster verankert und aneinander gekoppelt.

Aus diesem Grund sind alle späteren Versuche, die Stressbewältigungsfähigkeit von Menschen durch kognitive Fortbildungsprogramme zu verbessern, zwangsläufig zum Scheitern verurteilt, wenn dabei nicht gleichzeitig auch die emotionale (Gefühle, Einstellungen, Haltungen) und die körperliche Ebene (Bewegung, Körperbeherrschung, Körperhaltung) mit einbezogen werden. Die Menschen müssen die neuen Erfahrungen (von Selbstwirksamkeit, Gestaltungskraft und -lust, von Kompetenz und Selbstreflexion) am eigenen Körper und unter Aktivierung ihrer emotionalen Zentren machen, damit sie nachhaltig in Form entsprechender neuronaler Verschaltungsmuster in ihrem Gehirn verankert werden können. Nur so lässt sich ihre Resilienz, also ihre Stressbewältigungsfähigkeit, auch noch im Erwachsenenalter stärken.

Ein Verfahren, das sich hierfür außerordentlich gut eignet und das sich bereits seit Jahrzehnten im praktischen Einsatz bewährt hat, ist die Feldenkrais® Methode."